06/19  skreppa

run off for a little while
Ich war das erste Mal vor 4 Jahren in Island. Damals für ein Editorial für die Sleek. Ein paar Monate danach musste ich noch einmal alleine hin, da ich noch nicht das Gefühl hatte, genug zu haben. Genug gesehen, genug gefühlt zu haben. Island lässt einen machtlos vor der Gewalt der Natur stehen. Es macht mit Dir, was es will, zerstört Deine Pläne und beschenkt Dich mit Unerwartetem.
Mich zieht es seit Jahren hin zum Bewegtbild, aber erst seit meiner Reise nach Äthiopien mit Sara Nuru und ihrer Schwester Sali 2017 hat es mir dieses Medium vollends angetan. Ich bin begeistert von der Vielfalt der Stilmittel und Methoden, die sich beim Film einsetzen lassen. Vom Motiv selbst, über Kameraführung, Schnitt, Musik und Ton. Die Kombinationsmöglichkeiten wirken auf mich endlos und ich will sie alle kennenlernen.
Ich konnte schon einige shootingbegleitende Jobs verwirklichen, aber mir hatte die große freie Arbeit gefehlt. Ein Projekt, das ich mit Herz und Seele verfolge und in dem ich meine große Vision Wirklichkeit werden lassen kann. Kleiner Spoiler: Ich musste meine ganze Arbeitsweise überdenken. Ich habe mich immer gerne als Spontan-Kreativen beschrieben. Lasse mich gerne von den Momenten und der Situation treiben und provoziere und reagiere in dem Augenblick. 
Wichtigstes Learning ist: das funktioniert (zumindest für mich) nicht wirklich, sobald ein sinnvoller Film entstehen soll. Leider muss man sagen, kam diese Erkenntnis in seiner nackten Realität erst als es eigentlich schon zu spät war. Zu ambitioniert der Plan, zu unerfahren der Regisseur. Ein tröstlicher Gedanke ist, in Berlin, New York oder der Wahner Heide hätte diese Tatsache mit Sicherheit nicht so unerbittlich ihr ganzes Gewicht in die Waagschale geworfen. Denn Island ist, wie bereites gesagt, unerbittlich. Nach vier vollen Tagen Recce und Locationscouting, mit den schönsten schneeverscheinten Landschaften und den entlegensten und verwunschensten Orten, gab es mit dem Landeanflug unserer zwei Modelle einen verheerenden Wetterumbruch. 60 km/h Wind, 12 Grad Temperaturanstieg. Alle Pisten waren gesperrt und verschüttet, aller Schnee über Nacht durch den warmen Regen geschmolzen. Wir fuhren stundenlang zu unseren Spots, um ein ums andere Mal kurz vorher umdrehen zu müssen. Im Team kam Frust auf, was waren unsere Optionen? Das Beste hoffen? In Island fährt man schnell mal 3 Stunden bevor es wieder wirklich spannend wird... Es war schnell klar, unseren Plan, werden wir nicht verwirklichen können.


Aber die Reise hatte auch einen anderen Zweck, sie sollte eine Erfahrung sein. Sie sollte mich an meine Grenzen bringen. Vielleicht sollte sie mich sogar scheitern lassen, um wieder klarer zu denken, aus meinen Fehlern zu lernen, um am Ende gestärkt mit Erinnerungen nach Hause zu gehen, die nicht nur bleiben, sondern die Kraft haben, etwas für mich zu verändern. 

"Scheiss auf den Plan..."

Scheiss auf den Plan. Ein schwerer Trennungsprozess, aber ein ebenso wichtiger. Meine Geschichte konnte ich nicht mehr erzählen. Die Geschichte von einem Großstadtmädchen, die ihr ganzes Leben lang online war. Dem der Druck perfekt zu scheinen, zu viel wird und das "für eine Weile wegrennt". Skreppa sagen die Isländer dazu. Bei jeder Gelegenheit, wenn sie den Müll rausbringen, mit dem Hund Gassi gehen oder kurz in den Supermarkt. "SKREPPA", ich bin mal kurz weg. Oder aber, wenn man sein Leben mal kurz auf Pause stellt. Sie besucht ihre Schulfreundin, die vor vielen Jahren nach Island ausgewandert war. Ihre Beziehung war zum Schluss nicht leicht, zu unterschiedlich ihre Prioritäten.... 
Aus einem Kurzfilm wurde nun ein Moodfilm. Egal! Beim nächsten Projekt. Scheitern gehört dazu. Und dennoch bin ich sehr stolz auf das Ergebnis. Das Gefühl, das ich vermitteln wollte, ist geblieben, zumindest für mich.

Mit einer Flamme gegen den Rest der Welt.

Allein ist man kein Team und Würstchen lieben Pilze! Das weiß jeder! Mit einem Campingkocher gegen den Rest der Welt. Wir haben es auch nicht anders gewollt, ob aus Budgetgründen, Abenteuerdrang oder bloßer Ignoranz der Temperaturen. Wir haben die meisten Nächte draußen in den Zelten von Heimplanet verbracht, uns mit zwei Töpfen und einer Flamme Abendessen gekocht, Irish Whiskey und irgendwas mit Rum warm gemacht und hier und da Glück mit den Nordlichtern gehabt. Belohnt mit ein paar Nächten in wunderschönen Cottages. Es war eine extreme Reise. Intensiv in vielen Hinsichten. Und ich möchte keine Minute davon missen.

Unsere Playlist zur Reise: Island @ Spotify
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